Das eiserne Wasserrad aus dem Jahre 1912 ist 1,60m breit, hat einen Durchmesser von knapp 7 Metern und ist in Holz gelagert. Es wird oberschlächtig angetrieben, das heißt, das Wasser läuft von oben in die rund 50 Schaufelbecher (ein Schaufelbecher fasst 128 Liter). Die oberschlächtige Bauweise hat den Vorteil, dass das Rad vom Gefälle profitieren kann und so zusätzlichen Schwung bekommt. Das Mühlrad überträgt die Wasserkraft von etwa 40 Pferdestärken auf ein kunstvolles System aus Treibwellen, Transmissionsriemen, Zahnrädern und Achsen. Bis unters Dach wird diese Kraft über die Transmissionsriemen gebracht. Es rattert und klappert in allen Ecken und Winkeln. Diese auf den ersten Blick primitive und altmodische Technik funktioniert seit Jahrzehnten mit unglaublicher Präzision. Die Transmissionsriemen, die früher aus Leder gefertigt waren, bestehen heute aus Kunststoff. Die Reparatur der Lederriemen ist zu aufwändig und teuer geworden.

Lediglich das Mahlwerk selbst und der Transport der unterschiedlichen Mahlgüter arbeiten nach dem neuesten Stand der Technik. Der Walzenstuhl besteht aus zwei Walzen, die gegeneinander laufen und durch ihre Riffelung für feines oder grobes Mahlgut sorgen. Die Mosenmühle arbeitet dabei mit einem sehr schonenden Mahlverfahren. In der Mosenmühle arbeiten zwei Doppelwalzenstühle nebeneinander. Nach den einzelnen Mahldurchgängen wird das entstandene Mahlgut mit Hilfe der Pneumatik (Luftförderung) in den Plansichter verbracht, wo es abgesiebt wird. Hier erfolgt die Verteilung des Mahlgutes. Mehl wird abgezogen, alle gröberen Teile laufen wieder auf die Walzenstühle zurück und werden erneut gemahlen. Den Mahl- und Siebvorgang nennt man Passage. Das Korn durchläuft bis zu 16 Passagen..